Mehr als acht Jahre haben die umfangreichen Renovierungsarbeiten im ehrwürdigen Hotel Sacher Salzburg gedauert. Pünktlich zu den Salzburger Festspielen im Sommer 2021 haben die Handwerker die letzten Arbeiten erledigt. Auch die vier neuen Aufzüge von KONE verrichten ihren Dienst im 1866 eröffneten Traditionshaus – zuverlässig, leise und diskret, ganz nach der Philosophie des Hauses.
So trifft im Sacher Hightech auf Historie: Digital gesteuerte Aufzugstechnik, kombiniert mit edlem Interieur, das individuell nach den Plänen des französischen Innenarchitekten und Hoteldesigners Pierre-Yves Rochon gefertigt wurde. Die Kabinen mit Stoffbespannung und bedruckten Glaswänden, Marmorböden und Türen aus Messing vermitteln stilvolle Eleganz. All dies wurde in lokalen Handwerksmanufakturen gefertigt. KONE Spezialisten koordinierten die Arbeiten und leiteten den Einbau vor Ort.
Mit Helm und Taschenlampe nachts durchs Hotel
Während der Renovierungszeit hatte Julia Schweisthal alle Hände voll zu tun. Bei der Leiterin Haustechnik liefen alle Fäden – oder sagen wir besser Kabel? – zusammen. „Ein Umbau in dieser Größenordnung ist eine echte Herausforderung“, gibt sie gerne zu. „Als das große Glasdach erneuert wurde, schützte eine riesige Plane das Treppenhaus im Zentrum des Hauses. Als es eines Nachts regnete, habe ich mit Helm und Taschenlampe kontrolliert, ob alles dicht war. Das war schon abenteuerlich“, erzählt sie und lacht.
Kein alltäglicher Auftrag für das KONE Team
Heizung, Elektrik und Sanitär, Klima- und Lüftungstechnik und zig andere Gewerke koordinierte Julia Schweisthal mit Charme und Know-how. Viele Arbeiten fanden im laufenden Betrieb statt, so auch die Installation der Aufzüge. Wahrlich kein alltäglicher Auftrag für die KONE Spezialisten, wie Montageleiter Alexander Luginger berichtet: „Die Etagen wurden nacheinander für die Renovierung geschlossen. Eine Anlage der Zweiergruppe wurde für Gäste, Handwerker und Material immer am Laufen gehalten.“ Auch die zentrale Lage am Ufer der Salzach erforderte Improvisationstalent, so erzählt der KONE Mitarbeiter: „Flussufer und Straße bieten nur wenig Platz. Wir mussten die Anlagen zwischenlagern und paketweise anliefern – immer so, dass wir die anderen Gewerke, aber auch die Gäste nicht stören.“
Auch beim Aufzug für die Sky Suite waren Einfallsreichtum und technisches Know-how gefragt. Er verbindet die vierte mit der fünften Etage hinauf in die Suite, die ganz neu auf das Dach Hotels aufgesetzt wurde. Hier, über den Dächern von Salzburg, scheint der Himmel zum Greifen nah. Auf dem Berg gegenüber thront die imposante Festung Hohensalzburg, unten treibt gemächlich die Salzach vorbei. In der 138 Quadratmeter großen Sky Suite erwartet die Gäste internationaler Luxus mit Salzburger Charme und absolute Privatsphäre, die ihnen ein eigener Aufzug gewährt.
Architektonische Herausforderungen an die Aufzugkonstruktion
„Hinter der edlen Hülle verbirgt sich eine Besonderheit“, verrät Technikleiterin Julia Schweisthal. Sie schickt den Aufzug eine Etage hinunter und öffnet mit einem Spezialschlüssel die Schachttüren. Blauer Himmel und helles Sonnenlicht blenden den Besucher, der einen spärlich beleuchteten Schacht erwartet hatte. „Die Aufzugkonstruktion war gar nicht so einfach“, erzählt die Technikleiterin.
Da war zum einen die Statik: „Um Gewicht zu sparen, wurde der Aufzugschacht nicht wie üblich aus Beton errichtet, sondern aus Holz, das innen mit Brandschutzplatten ausgekleidet ist.“ Die zweite Herausforderung war die Technik: Der Platz im Dachaufbau reichte für die Aufzugtechnik nicht aus. Also musste KONE sich etwas einfallen lassen. Die Lösung: KONE und das Architektenteam verständigten sich auf eine gläserne Kuppel als Schachtabschluss. Die erforderliche Höhe für den MonoSpace war somit erreicht. „Schade nur, dass die Gäste dieses Schmuckstück aus Glas nicht zu sehen bekommen,“ sagt Julia Schweisthal und lächelt.
Was die Gäste nun in jedem Fall zu sehen bekommen, ist der atemberaubende Ausblick auf die Festung Hohensalzburg von der Terrasse der neuen Sky Suite. Wer derzeit in dem Luxushotel logiert? Geheimnisse wie diese bleiben im geschichtsträchtigen Hotel Sacher streng gehütet.